Der Ursprung des Rettichs liegt im östlichen Mittelmeergebiet. Die Art umfasst heute eine Gruppe von Varietäten. Die Pflanze wächst meist aufrecht und verzweigt mit violetten, dunkel geäderten Blüten. Diese entwickeln sich im zweiten Jahr in lockeren Tauben am Stengelende und werden 1 bis 2 cm groß. Aus ihnen entwickelt sich die Schotenfrucht von bis zu 9 cm Länge. Die rosettenartigen Blätter werden bis zu 40 cm lang, sind fiederlappig und unten rau behaart. Nutzbar ist die Rübe, die botanisch gesehen eine Knolle des unteren Sproßabschnitts (Hypokotyl) darstellt, bei manchen Varietäten mit Anteilen der Wurzel.
Der Rettich mit seinen Varietäten kommt nur in Kultur vor. Wahrscheinlich entstanden die Rettich-Varietäten aus einer oder mehreren Kreuzungen mit dem im östlichen Mittelmeer beheimateten Strand-Rettich. Der Name der Gattung Raphanus entstammt dem Griechischen und bedeutet so viel wie schnell erscheinen. Dies bezieht sich vermutlich auf die schnelle Keimung der Samen. Der Name Rettich oder Radi geht auf das lateinische Wort radix für Wurzel zurück. Diese Bezeichnung wird auch schon von Albertus Magnus benutzt. Es sind viele Rettich und Radieschen Sorten als Wurzelgemüse im Handel. Aber auch die jungen Blätter werden als Salat gegessen. Frischer Rettichsaft fördert die Gallen- und Magensaftsekretion und wirkt antimikrobiell. Der scharfe Geschmack des Rettichs ist auf den hohen Gehalt an Allyl-Senfölen zurückzuführen. Daneben enthält die Rübe viele Vitamine und Mineralsalze. Seine Senfölglykoside wirken antibakteriell. Die Samen können ausgekocht bei Bronchitis verwendet werden und der Saft des Rettichs wirkt schleimlösend bei Husten.