Plantagen und Monokultur

Curare, Kautschuk, Stevia
Botanische Gärten leben von der Biodiversität der Flora weltweit. In den Gewächshäusern haben Pflanzen ihr zu Hause gefunden, die eine weite Reise hinter sich haben. Wie kommt es, dass Botanische Gärten auf der Nordhalbkugel einen großen Bestand an Pflanzen aus den Tropen beherbergen? Was hat das mit Kolonialismus zu tun? Und welche Rolle spielt indigenes Wissen bei der Nutzung der Pflanzen?
In der Führung werden Schlaglichter auf das Pflanzensammeln gestern und heute geworfen und gezeigt, wie Pflanzen und das dazugehörige indigene Wissen zu deren Nutzung nach Europa gekommen sind und wie Indigene bis heute nicht vom Teilen ihres Wissens profitieren.
Datum: 21.02.2025 | 15.30 Uhr
Viele Bäume machen keinen (Regen-)wald - Eine koloniale Spurensuche zu Plantagen und Monokultur
Die Gewächshäuser geben einen kleinen Eindruck von der enormen Pflanzenvielfalt der Tropen und Subtropen. Nirgendwo sonst kommen so viele Arten wie im Amazonasgebiet vor. Trotzdem wird bis in die Gegenwart Regenwald für landwirtschaftliche Flächen abgeholzt. Was hat dies mit Kolonialismus zu tun? Plantagenwirtschaft brachte den europäischen Kolonialmächten Reichtum, doch in den Kolonien musste Biodiversität den Monokulturen weichen.
In der Führung wird auch darauf eingegangen, wie die Entwicklung der Plantagen nach dem formalen Ende des Kolonialismus verlief und welche Folgen die monokulturelle Landwirtschaft für die Biodiversität und für das Klima bis heute hat.
Datum: 28.02.2025 | 16 Uhr und 12.03.2025 | 15.30 Uhr
Zu beiden Terminen gilt jeweils:
Teilnehmer*innenzahl: max. 20 Personen
Zielgruppe: Erwachsene, Schüler*innen (ab 16 Jahre)
Teilnahmegebühren: ohne, nur Eintritt
Anmeldung: erforderlich
Treffpunkt: Besuchszentrum, Eingang Königin-Luise-Platz
Dauer: ca. 90 Minuten
Referentinnen: Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.